Muttertag
Muttertag (zweiter Sonntag im Mai)
Zu den neueren Bräuchen gehört der Muttertag. Ein Tag zu Ehren aller Mütter, den auch die Musikkapellen nützen und durch Muttertagswunschkonzerte einerseits musikalische Glückwünsche überbringen und andererseits ihre Vereinskasse aufbessern. Von Kindern werden Muttertagsgedichte einstudiert und Blumensträußchen überreicht. In den Schulen wird schon Wochen zuvor für den Ehrentag der Mütter gezeichnet und gebastelt. Die Wurzeln des Muttertages gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück, wo in England bereits ein „Mothering Day“ Brauch war. Gefeiert wurde er am vierten Fastensonntag. Doch dieser Brauch fand keine weitgehende Verbreitung. Erst die Amerikanerin Ann Jarvis wollte am Anfang des 20. Jahrhunderts einen Tag zu Ehren aller Mütter einführen, was ihr auch bald gelang. Am 8. Mai 1914, den zweiten Sonntag im Mai, wurde der „Mother’s Day Bill“ vom amerikanischen Kongress zum Staatsfeiertag erklärt. In Österreich hat sich die Mutter des Bundespräsidenten, Marianne Hainisch, im Jahre 1924 für die Einführung des Muttertages eingesetzt. Bald fand der Brauch Anerkennung und weite Verbreitung.